Weidenbohrer

Weidenbohrer

Schaderreger

Der Schädling befällt in erster Linie ältere,  geschwächte Zier- und Obstbäume, wie Weide, Birke, Esche, Zierapfel und Apfelbäume, Zier- und Obstkirsche, Mehlbeere, Eiche, Pappel, Ulme und viele andere. In der Rinde werden große Bohrlöcher festgestellt, die ins Holz hineingehen. Die bis zu 1 m langen, ovalen Holzfraßgänge werden durch fleischrote Raupen mit schwarzem Kopf verursacht, die im ausgewachsenen Zustand sogar bis zu 10 cm lang wird. Die Löcher, Gänge und die Raupen riechen intensiv nach Holzessig. Die befallenen Äste sind dem Windbruch ausgesetzt oder es sterben sogar die ganzen Bäume ab.

Schädlingsentwicklung

Die graubraunen, dunkelbraun gemusterten Falter mit 7- 9 cm Flügelspannweite fliegen im Juni/Juli. Sie sind tagsüber oft an der Stammbasis zu finden. Sie legen durchschnittlich etwa 20 Eier zählende Eigelege in die Rindenspalten. Die aus den Eiern ausgeschlüpften rosafarbenen Räupchen fressen in der Rinde gemeinsam, um nach der Überwinterung mit dem Fraß der einzelnen Gänge im Holz zu beginnen. Die Fraßtätigkeit dauert drei bis vier Jahre. Dann verpuppen sich die Larven im Mai, meistens direkt unter der Rinde oder im Boden, um im Juni wieder als Falter aufzutreten.

Vorbeugen und Bekämpfen

In gefährdeten Gärten sollen im Juni und Juli die Baumstämme auf das Vorhandensein der Falter untersucht werden, um diese abzutöten. Später, im Juli bis September, soll die Rinde der Stämme und der starken Äste auf Rindenfraßschäden untersucht werden. Die Schadstellen sollten bis ins gesunde Gewebe hinein ausgeschnitten und samt den jungen Räupchen vernichtet werden, bevor sie sich ins Holz einbohren können. Die Schnittwunden sollten anschließend mit einem Wundverschlussmittel behandelt werden. Die Raupen, besonders die jungen, können in den Gängen mit einem Stück Draht, das ins Bohrloch eingeführt und dort bewegt wird, bekämpft werden. Eine chemische Bekämpfung der Raupen in den Gängen ist praktisch unmöglich. Stark befallene Bäume sollten gerodet und verbrannt werden, bevor die Larven sich verpuppen können.
Die jungen, noch auf der Rinde fressenden Raupen können, bevor sie sich ins Holz einbohren, durch eine gezielte chemische Behandlung bekämpft werden.